Elterninfos
Der Verletzung von Kontaktpflichten kommt vielgestaltige Bedeutung in familiengerichtlichen Verfahren unter dem Aspekt des Kindeswohls zu. Dabei ist davon auszugehen, dass viele Kinder in Deutschland leben, die keinen Kontakt zu einem für sie sorgeberechtigten Elternteil haben und daher unter dem Aspekt des Kindeswohls beispielsweise nur unzureichend vertreten werden. In FamRZ 2018, Heft 12, beschäftigt sich Prof. Dr. Birgit Hoffmann mit der gesetzlichen Fundierung und den Konsequenzen fehlender Kontakte zwischen Kind und Eltern.
Stand: 30.8.2018
Die nachfolgende Übersicht führt in zeitlicher Reihenfolge vom Bundesverfassungsgericht für nichtig und mit dem Grundgesetz für unvereinbar erklärten Bundesgesetze auf. „Nichtigkeit“ bedeutet, dass die für verfassungswidrig erklärte Norm aus der Rechtsordnung eliminiert wird. Diese Wirkung tritt mit Wirksamkeit der Entscheidung kraft Gesetzes ein. Gemäß § 31 Abs. 2 Bundesverfassungsgerichtsgesetz hat die Entscheidung über die Nichtigkeit einer Norm Gesetzeskraft, was bedeutet, dass ihr allgemeinverbindliche Wirkung zukommt.
Wiedereinmal zeigen uns unsere Nachbarn wie es besser geht: In Dänemark müssen Scheidungs-Eltern bald einen Kurs absolvieren, um die Interessen der Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Erst wenn der Kurs absolviert wurde, sollen Gerichte die Scheidung aussprechen.
Wieder wird Deutschland von der Schweiz (in der seit einiger Zeit die Doppelresidenz gesetzlich verankert ist) rechts überholt, da hierzulande das Familienrecht daherdümpelt und die Bundesregierung Handlungsbedarf negiert.
Der Schweizerische Bundesgerichtshof hat nun festgestellt, dass die "Bedenken der Kindsmutter, dass mit dem Wechsel zwischen den Elternhäusern und der zusätzlichen Betreuung durch die Eltern des Kindsvaters, [...] eine Belastung des Kindes verbunden wäre, lasse sich wissenschaftlich nicht belegen. Es gebe keine Befunde, dass Kinder im Residenzmodell gesünder sein sollen. Auch das Alter des Kindes spreche nicht dagegen, zumal auch Kleinkinder in alternierender Obhut ohne Weiteres mit gleichen Betreuungsanteilen betreut werden könnten."
Verfügt ein Elternteil bei gemeinsamer elterlicher Sorge unberechtigt über das Sparvermögen des Kindes, steht in diesem Fall dem anderen Elternteil ein Auskunftsanspruch über den Verbleib des Geldes aufgrund der ebenfalls gemeinsamen Vermögenssorge gem. § 242 BGB zu.
Übersetzt aus dem Französischen
Verteilung der Ferien, der Ausgaben, Zahnarzttermin und Geburtstagsfeier … Coot hilft, den Alltag der gemeinsamen Elternschaft besser zu gestalten/verwalten.
Update:
Der Begriff "Parental Alienation" ist zwischenzeitlich wieder aus dem Index der WHO zur ICD-11 gestrichen worden.
Eine Übersetzung der Begründung der WHO im Volltext mit Anmerkungen findet sich hier.
Übersetzung aus dem Englischen
Veröffentlicht am 19. Juli, 2018, von William Bernet, M.D., Präsident der Parental Alienation Studiengruppe
Viele Mitglieder der PASG, der Parental Alienation Studiengruppe, unterstützten die Anerkennung.
ZUM ERSTEN MAL ist der Begriff “Parental Alienation” in der neuen Ausgabe der Internationalen Klassifizierung der Krankheiten (ICD-11) enthalten. Parental Alienation ist in ICD-11 keine Diagnose für sich, sondern sie gilt als Synonym oder Indexbegriff für eine bestimmte Diagnose, d.h. ein Problem in der Beziehung zwischen Betreuungsperson und Kind (Caregiver-Child Relationship) (QE52.0). Die endgültige Version von ICD-11 ist im Internet frei verfügbar unter https://icd.who.int/. Gehen Sie auf diesen Link und dann zum „ICD Browser“. Dort können Sie nach ‚Parental Alienation‘ (absichtliche Eltern-Kind-Entfremdung) und ‚Parental Estrangement‘ (emotionale Eltern-Kind-Entfremdung) finden. Beide Begriffe gelten als anerkannt, da sie im Index des dreibändigen ICD-11 enthalten sind.
Wer hätte das gedacht: das OLG erkennt, dass ein Gutachten nicht notwendig ist, da es die Kinder nur unnötig belastet. Das bisherige Umgangsmodell (40/60) habe ja auch geklappt. Auch dass die Eltern vor Gericht streiten, war kein Grund für das OLG an der Kooperationsbereitschaft der Eltern zu zweifeln. Ganz im Gegenteil zu manchen Autoren der sogenannten Fachwelt, die meinen, ein Wechselmodell wäre auszuschließen, wenn sich die Eltern vor Gericht begeben.
Ein Gericht in Rom soll laut einem Bericht der TAZ eine Mutter zu einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 EUR verurteilt haben. Interessant: Die Autorin mit eigener PAS Erfahrung (10 Jahre Kontaktabbruch zum Vater) fordert auch hierzulande drastischere Strafen um Kinder vor diesem Leid zu schützen.
With all the positive aspects of shared parenting, we need to get out of these archaic and draconian Family Court practices. This starts with awareness and debunking myths, so they are not further perpetuated among the Family Court culture.